Sonntag, 13. April 2014

Letzter Long-Jog absolviert

Wie angekündigt stand heute der letzte Long-Jog am Programm. Die Verkühlung ist zwar im Alltag noch etwas lästig (es muss einen massiven Sprung in der globalen Taschentuchnachfrage diese Woche gegeben haben), aber beim Laufen stört sie nicht. Und nachdem ich das Laufen beim heutigen Wetter als extrem angenehm empfunden habe, wurden es auch statt 48km dann 51.5km. Aber gut, zwei Einheiten diese Woche waren dafür aufgrund der Verkühlung auch etwas kürzer, sodass die Trainingswoche letztlich nur 112km statt der geplanten 129km aufweist. Aber solange die Schlüsseleinheiten (leichtes Tempo mit 7x1km in 4:10min/km mit 400m Trab, und eben der Long-Jog) funktionieren, bin ich zufrieden.

Und ab jetzt wird bis 26.4.2014 um 10h regeneriert - die schönste Phase in der Vorbereitung auf einen 24-Stundenlauf.

Als Belohnung gibt's auch ein neues Video aus Sarvar vom Vorjahr - *freu*.


Samstag, 12. April 2014

Visualisierung ist alles

Und so wird Sarvar aus Läuferperspektive 24 Stunden lang aussehen.



Erstellt mit Hilfe von Google-Street-View. 



Freitag, 11. April 2014

Ein Auf und Ab

Ja, so sind die Ultraläufe meistens – irgendwo kommt immer mal ein Hänger zwischendurch. Und so verläuft leider derzeit auch mein April-Training. Nach der Entlastungswoche Ende März war ich wieder voller Energie. Meine Standardhügelintervalle absolvierte ich locker und schnell wie noch nie seit Jahresbeginn. Danach muckte allerdings wieder mal die Achillessehne auf. Also sofortige Laufpause und die geplante Regenerations-Einheit stattdessen am Ergometer absolviert. Nur "leider" ging es dann am Wochenende nach Mailand, wo ein intensiver 3-Tages-Laufblock (inkl. Mailand-Marathon) vorgesehen war. Den Urlaub trat ich also mit gemischten Gefühlen an: werde ich laufen können und wenn nicht, was mache ich dann dort als Alternativtraining? Wobei an Alternativtraining eh nicht viele Möglichkeiten bestehen würden, da ich ziemlich auf "mein" Ergometer eingeschossen bin und ich - wie schon ein paar Mal geschrieben - mit den Breitarsch-Sattel-Dingern in den Fitness-Studios nix anfangen kann. Und ein Rad ausborgen in Mailand – naja, da trainiere ich dann lieber gar nix und schlafe mich aus. Aber zunächst bleiben wir mal zuversichtlich, wird hoffentlich eh passen.

Freitag später nachmittag dann Ankunft in Mailand, das Wetter mild, es lädt zum Laufen ein. Also rein in die Laufschuhe und hoffen, sehr hoffen. Und die Schonung sowie auch etwas weniger aggressive Laufschuhe (Brooks Launch statt Brooks Racer ST5) hatten gewirkt, das geplante gemütliche Laufen funktionierte gut. So ging es im Abendverkehr aus Mailand hinaus zum Start des sonntägigen Marathons. Keine besonders schöne Strecke, aber egal, Hauptsache Laufen können. Beim Start am Messegelände umdrehen und dann ging es über die ersten 15 Kilometer der Marathonstrecke wieder zurück in die Stadt. Große Freude, dass das alles so wunderbar lief. Am Ende standen sogar statt der 25 geplanten Kilometer 27.2 auf der Uhr – naja, gegen Ende hab ich mich ein bisserl verkoffert :)

Samstag in der Früh dann vorm Frühstück raus zum Laufen – schließlich muss Platz für ein ausgiebiges Frühstück geschaffen werden – und um die Pferderennbahn "Ippodromo del Galoppo" herum zum San Siro-Stadion, das sehr ruhig da lag. Morgen Sonntag wird dort eine Marathonstaffel-Wechselzone sein, da wird mehr los sein. Auch der Lauf ging gut, nach 12.4km hatte ich mein Pensum erfüllt. Tagsüber dann ein paar Stunden Sightseeing-Spazieren durch Mailand und am späten Nachmittag nochmals vom Hotel raus zum Marathon-Start und zurück, sicherstellen, dass ich Sonntag früh den Weg jedenfalls finde ;-). Ergab dann nochmals 18.4km.

Sonntag in der Früh fanden Carola, ich und ein weiterer Marathonteilnehmer uns noch vor der offiziellen Öffnung um 7h schon um 6h30 im Frühstücksraum des Hotels ein. Netterweise durften wir – hinter geschlossener Tür – schon vor den anderen Hotelgästen frühstücken. Auch wenn es kein echter Marathon auf Zeit werden würde, so war das Frühstück aber doch einfach – die wettkampferprobten Weckerl mit Honig sowie schwarzer Tee standen am Programm. Schließlich hatte ich gleich nach dem Frühstück 18km "Warmlaufen" zum Start am Programm bevor es über den – heute dann ganzen – Marathon wieder zurück in die Stadt gehen sollte. Eine 60km-Formüberprüfung also.

Das Wetter war schon beim Weglaufen vom Hotel sonnig und angenehm mild – ein herrlicher Frühsommertag stand da bevor, es würde also wohl ab 11h eher knusprig werden. Alles lief gut, keine körperlichen Beschwerden, nur meine geliebten Salztabletten hatte ich leider in Wien vergessen. Bei einem etwas wärmeren und längeren Lauf wären die schon gut (gewesen). Die 18km "Warmlaufen" waren zwei Minuten vorm Marathonstart in 1h30 erledigt und in meinem zugeordneten Startblock war noch bequem Platz im hinteren Bereich, wo sich auch die Pace-Maker für 3h30 bereit machten. Das ist übrigens sehr angenehm in Mailand: jeder hält sich an seinen Startblock und ordnet sich auch innerhalb des Blocks gemäß seiner Leistungsfähigkeit ein. Damit war es auch heuer wieder ein sehr ruhiger, gleichmäßiger Start ohne große Hektik. Zum Marathon gibt’s nicht viel zu berichten. Die Strecke habe ich ja schon letztes Jahr ausführlich beschrieben (s. http://martin24h.blogspot.com/2013/04/ausflug-auf-die-kurzstrecke.html). Einziger Unterschied: aufgrund des besseren Wetters waren heuer mehr Zuschauer an der Strecke. So richtig stimmungsvoll war es aber trotzdem nicht – zu sehr läuft man doch durch die Pampa oder in eher entlegenen Ecken Mailands. Interessanterweise war es trotz eines deutlich langsameren Tempos als letztes Jahr (ca. 4:45-5:00min/km statt 4:10-4:15min/km) wieder an so ziemlich genau den gleichen Stellen wie schon letztes Jahr zäh (km24-27, km34-37, auch die Pflastersteine sind immer noch da). Nun ja, das Tempo war wohl beim Marathon heuer langsamer, aber die Vorbelastung dafür auch höher. So ging es Kilometer für Kilometer dahin und nach 3:26:41 war ich dann auch am Ende des Marathons, am Ende der 60km-Einheit und im Ziel beim Castello Sforzesco. Die Übertragung der Rai gibt's übrigens unter http://www.youtube.com/watch?v=MDbTRwZYXKk

Ein Blick auf meine salzgepökelte eigentlich schwarze, aber nunmehr weiß gesprenkelte Laufhose bestätigte mir: ja, es war warm geworden. Was sich dann am Nachmittag auch in leichtem Kopfweh aufgrund der Sonne bemerkbar machte. Aber das Trainingswochenende war erfolgreich. Immerhin 118km innerhalb von 43 Stunden gelaufen, keine Probleme mehr mit der Achillessehne, die Form für Sarvar dürfte auch im Vergleich zu einem ähnlichen Trainingsblock letztes Jahr vor Brugg passen.

Das dieser Trainingsblock doch nicht so ganz ohne war zeigte mir mein Körper dafür dann in den Tagen danach. Das Immunsystem dürfte doch etwas belastet gewesen sein, sodass sich eine leichte Verkühlung einstellte und das geplante Training etwas schaumgebremster erfolgen musste.

Aber für kommenden Sonntag sollte der geplante 48-Kilometer-Lauf, wo ich beim Wien-Marathon vorbeischauen werde, wohl schon drinnen sein. Und danach geht's dann in die Tapering-Phase für Sarvar.

Und als Einstimmung für Sarvar hier endlich die versprochenen bewegten Impressionen von 2013.

http://www.youtube.com/watch?v=F7sD4ENim3I

http://www.youtube.com/watch?v=dHgi-XDZSPk