Heute war es soweit, der 6-Stundenlauf in Lassee stand am Programm und sollte einer Standortbestimmung der derzeitigen Leistungsfähigkeit dienen. Nun ja, den einzigen Standort, den ich bestimmt habe, war wo Lassee denn eigentlich liegt ;). Denn eine Achillessehnenentzündung hat leider einen Start sinnlos und unmöglich gemacht. Aber eine Alternativausdauereinheit mit Lassee eingebaut ist ja auch was Nettes.
Also um 7h20 mit dem Mountainbike bei 0°C aufgebrochen. Nicht gerade die Temperaturen bei denen ich mich normalerweise aufs Rad schwinge. Entsprechend fehlt's auch an der Ausrüstung. Wenigstens lange warme Radhose und Überschuhe hab ich, oben allerdings war Erfindergeist angesagt. Geworden ist's dann: Radunterleiberl, langärmliges Laufshirt mit Stehkragen (vom Bologna-Halbmarathon September 2008 - damals hab ich mich gefragt, wie man in Italien im September so ein warmes Shirt verteilen kann. Naja, im Winter hat's schon was ;), dann noch ein langärmliges Laufshirt, darüber ein kurzärmliges Radtrikot, einen ärmellosen Fleeceeinsatz und als Abschluss eine Laufjacke. Und natürlich eine Haube. In Summe eine wahre Win-Win-Kleidung. Einerseits sieht man das Wamperl nicht (bzw. kann sich drauf ausreden, dass es das "Gewand" ist :), andererseits hält's auch bei 0°C wirklich schön warm.
So ausgerüstet ging es dann mal einige Kilometer in Wien herum (Donaukanal, Donauinsel) und dann über Schwechat und Laxenburg Richtung Süden. Ein Abstecher ins Burgenland und entlang des Leithagebirges Richtung Hainburg, über die Donau und schon war ich nach 138km in Lassee pünktlich zum Mittagessen gelandet. So hab ich auch was von der Stimmung des Laufs mitbekommen. Ja, das hätte mir schon gefallen. Ich hoffe, den Lauf gibt's nächstes Jahr wieder, dann bin ich sicherlich fix dabei (wenn der Körper mitspielt und nicht wieder streikt).
Nachdem ich auch gehend eine Runde gedreht, noch ein bißchen da und dort getratscht hatte, war es auch wieder Zeit nach Wien zurückzufahren. Eh nur mehr lockere knapp 40km standen an. Leider mit Gegenwind, aber nach den Radeinheiten auf Fuerte Ventura war das ja nur ein leises Lüftchen. Außerdem auch nochmal ein guter Trainingspartner.
In Summe dann heute 178km. Ich glaube, dass kann ich als 6-Stundenlauf-Ersatz schon gelten lassen. Gefühl war jedenfalls gut, die Ausdauer sollte also schon halbwegs passen. Jetzt nur noch die Achillessehne wieder in den Griff bekommen, dann steht dem weiteren Training sowie dem nächsten Stop am Weg zum 24-Stundenlauf in Irdning nichts im Weg. Nächster Halt ist übrigens beim 100km-Lauf Ende April in Seregno.
Der Sieger im heutigen 6-Stundenlauf lief übrigens unglaubliche 89.4 Kilometer, was einem Schnitt von 4:01 min/km entspricht! Wahnsinn!
Die Veranstaltung selbst war was ich so mitbekommen habe hervorragend. Die Organisatoren haben die Erwartungen voll erfüllt. Allerorts fröhliche Gesichter - naja, bis auf ein paar Läufer die dann schon ein wenig mit der Dauer des Bewerbs gekämpft haben. Allerdings passend dazu ein Spruch an der Strecke...